Goldstickerei

Goldstickerei ist eine aussterbende Handarbeitskunst, die in verschiedenen aufwändigen Techniken zur Verzierung von liturgischen aber auch weltlichen Gewändern, heute vor allem der Tracht, angewendet wird.

 

Goldstickereien, die vom Mittelalter bis zum späten 18. Jahrhundert dem Adel vorbehalten waren, schafften nach Aufhebung der ständischen Kleiderordnung und der Säkularisation schnell den Einzug in die bürgerliche und bäuerliche Mode der Biedermeierzeit, in der besonders gerne gestickt wurde. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, teilweise auch noch bis zum Ersten Weltkrieg erfreuten sich die goldenen oder silbernen Ornamente auf Miedern, Hosenträgern oder Joppen, aber auch die prachtvollen Riegelhauben großer Beliebtheit, wurden aber durch neue Mode und die wirtschaftlichen Nöte verdrängt.

 

Heute finden sich viele schöne Beispiele dieses vielfältigen Kunsthandwerks in alten, über Generationen vererbten, aber auch in neuen Trachten.

 

Verwendung finden legierte oder vergoldete Echtgoldmaterialien. Diese „leben“, d.h. sie ändern ihre Farbe im Laufe der Zeit und unter dem Einfluss der Umweltbedingungen. Sie sind bedingt waschbar und setzen keinen Grünspan an.