In großen Teilen Süddeutschlands, von Schwaben bis ins Salzburger Land, waren vor allem im späten 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts Riegelhauben weit verbreitet. Einen Schwerpunkt dabei bildete München, weshalb man oft von der „Münchner Riegelhaube spricht“. Hier werden sie auch noch in den Biedermeiertrachtenvereinen wie „Die schöne Münchnerin“ oder den „Lechnern“ getragen. Aber auch in Niederbayern und im Salzburger Land finden sich heute noch viele „Goldhaubengruppen“, in denen neben der Goldhaube auch die Riegelhaube getragen wird.
Die heute bekannteste, zierliche Form der Riegelhaube entwickelte sich im frühen 19. Jahrhundert aus den relativ großen Hauben, deren Ursprünge über die Rokkokohauben bis zu den Hauben der verheirateten Frauen des Mittelalters zurückreichen.
Bis zum Ersten Weltkrieg wurde die Riegelhaube noch häufig getragen. Später, vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, wurden viele Hauben zu Abendtaschen umgearbeitet.
Heute tragen auf manchen Bauernhochzeiten im Oberland die Braut- und die Ehrmutter noch Riegehauben, meist Erbstücke, da sie auf Grund der aufwändigen Herstellung (bis zu 350 Arbeiststunden) selten neu angefertigt werden.